Das AMAsoft Todeszeitprogramm liegt nunmehr in der 3. Generation vor.


Das Programm folgt der international bekannten temperatur-basierten Nomogramm-Methode von C. Henßge [2, 3]
und Erkenntnissen zur Eingrenzung des Todeszeitintervalls aus nicht-temperatur-basierten Methoden/Kriterien,
welche am Leichenfundort praktikabel sind [6].

Das Verfahren war im spektakulären O.J. Simpson-Prozess 1995 Gegenstand zweier Verhandlungstage (Friday, June 2, 1995; Wednesday, June 14, 1995).

Ausgehend vom Ergebnis der als erstes durchgeführten Nomogramm-Methode werden im geführten Directed ' Modus nur diejenigen nicht-temperatur-basierten Methoden/Kriterien
angefordert, die das Todeszeitintervall fallspezifisch weiter einengen oder zumindest bestätigen können. Überflüssige Untersuchungen am Leichenfundort werden dadurch vermieden.
Angeforderte Untersuchungen können auch übersprungen werden.

In der neuen Programmversion 3 kann die Untersuchungsfolge im Edit ' Modus auch ohne logistische Führung nach eigenem Ermessen des Untersuchers zusammengestellt werden.

Das resultierende Todeszeitintervall (95%-Toleranzgrenzen) wird in Stunden dezimal und als Datum/Uhrzeit nach jeder Eingabe eines Untersuchungsergebnisses aktualisiert angezeigt.
Die Eingaben der benötigten Größen werden durch Grafiken, Tabellen und Texte unterstützt.
Anmerkungen zur Untersuchung können eingegeben werden (integrierter Texteditor).
Alle Eingaben sind jederzeit korrigierbar, können gespeichert, wieder aufgerufen und gedruckt werden.





Programmablauf und -bedienung tragen den Bedingungen am Fundort Rechnung:

* alle bekannten konstanten Regeln zu jeder einzelnen Methode werden vom Programm selbständig in die Berechnungen mit einbezogen
* zu variablen Regeln sowie zur Handhabung der jeweiligen Methode und des Programms werden Hilfstexte oder Grafiken angeboten
* Möglichkeit, die Ausgangs-Körpertemperatur zum Zeitpunkt des Todes zu erhöhen (Fieber) oder testhalber zu erniedrigen (Methode der Leichenabkühlung)
* Anforderung nur der Untersuchung, die im speziellen Fall den bisher ermittelten Todeszeitraum weiter einengen könnte, der Untersucher kann sich voll auf die Arbeit am Fundort konzentrieren
* Überprüfung aller Eingaben auf Fehler
* Warnung bei sich widersprechenden Ergebnissen
* Hilfsmenüs
* integriertes Textprogramm für Notizen; Notizen werden automatisch zusammen mit den Ergebnissen gespeichert